Tierschutz
Jedem, der sein Tier tätschelt oder streichelt oder es bei seinem Namen ruft, sagte sein Empfinden, dass ein Tier keine Sache oder Ware ist und Grausamkeiten gegenüber Tieren verwerflich sind. Betäubungsloses Schlachten (rituelles Schächten, Halal-Schlachten usw.) verträgt sich schon aus diesen Gründen nicht mit Tierschutz. Fügen wir Tieren Leid zu, müssen wir uns fragen, ob es nicht vermeidbar ist. Das gilt nicht nur für Haustiere, denn kein Tier kann zustimmen oder ablehnen, ob ihm Leid angetan wird. Wir sollten die Natur und das Wesen der Tiere ernst nehmen und sie artgerecht halten.
Es gibt legitime landwirtschaftliche, wissenschaftliche und wirtschaftliche Interessen, deren Verwirklichung der Tierschutz möglicherweise entgegensteht. Hier muss die Vernunft eine Güterabwägung leiten und keine Ideologie irgendwelcher industrieller Interessenverbände oder Parteien. Aber die Vernichtung der Arten, wie sie heute geschieht, ist durch nichts zu rechtfertigen und verstößt auch gegen die Generationengerechtigkeit. Die Massenproduktion und der Massenkonsum bilden weiter einen Zusammenhang, zu dem Verpackungsmüll, die Verschwendung und Kurzlebigkeit (auch der Ware „Tierfleisch“), also Wegwerfen gehören, was eine grüne Werbeindustrie durch die Phrase Nachhaltigkeit und globale Verantwortung auszublenden bemüht ist (Konsumieren und den Regenwald retten).
Jahrelang wurde der Tierschutz hochgehalten, 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert, 2022 das Kükentöten verboten. Auch die Errichtung von Windkraftanlagen muss einer am besten basisdemokratisch organisierten Güterabwägung unterliegen und darf nicht im Namen „grüner“ Ideologie von vornherein beschlossene Sache sein und Kosten von Tier- und Pflanzenleben im Ökosystem des Odenwalds ausblenden. Ein einseitig auf Technik und Windkraftindustrie fixierter Klimaschutz im Rahmen einer vermeintlichen Energiewende ist nicht akzeptabel.